Phela (foto: nicole maria winkler)

Phela – Wieder Alleine

Home Recording war gestern, Home Shooting is now: In ihrem neuen Video zu „Wieder Alleine“ lässt uns Phela in ihr Reich blicken. Unser Clip der Woche.

Die 25-jährige schreibt Liebeslieder, deren Echtheit sich durch die in ihnen versteckten Widerhaken, ohne die keine Liebe denkbar ist, offenbart. Die Naturbilder und verblichenen Polaroid-Farben, die die Lieder auf Phelas Debütalbum durchwehen, haben ihren Ursprung auf dem Fluxus-Bauernhof ihres Vaters, des Künstlers und Musikers Jeff Beer in Bayern. „Mein Vater hat mir nie etwas verboten, alles war eine Welt der Möglichkeiten, wir hatten auch keinen Fernseher zu Haus.“

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Stattdessen gab es im offenen Hof des Vaters Improv-Musik, Skulpturen aus gefundenem Material und Fotoserien von Bäumen aus dem Garten. Als Jugendliche durchlief Phela eine vergleichsweise steile Karriere als klassische Geigerin, gewann Wettbewerbe und Preise, um von einem Tag auf den anderen alles abzubrechen und ohne ihre Geige nach Paris zugehen. Allerdings fuhr sie täglich in die Banlieus und machte Fotos von Straßenmusikern, weil sich die Sehnsucht zur Musik über drei Banden in mir zurückmeldete.

Zurück in Deutschland begann sie die Geige wie eine Gitarre zu spielen, zog nach Hannover und nahm ein Musikstudium auf – fühlte sich aber bald von der dort gelehrten Verwertungslogik abgestoßen. Eine Station später, in Berlin, lernte sie Cecil Remmler, Marek Pompetzki und Paul Neumann kennen, die gemeinsam das Numarek Studio in Kreuzberg betreiben. Die drei vertrauten der jungen Musikerin, die zu diesem Zeitpunkt noch nie eigene Songs gesungen hatte, und nahmen mit ihr den Song „Lavendel“ auf. Es ist unglaublich, dass sie ganze zwei Jahre ihres Lebens in mich investiert haben: Keiner von uns hatte eine Ahnung, ob ich die Musik, die wir da gemeinsam im Studio erarbeiteten, auch live würde vortragen können.

Das Vertrauen hat sich gelohnt: Der Mut und die Poesie, gepaart mit Phelas Aufsehen erregendem Talent machen dieses Debüt zur Gegenthese zu Alben, deren Komponisten Musik wie einen Stock Market der Future Options betrachten.

Phelas Album erscheint im September bei Columbia/Sony Music. Im August ist Phela zudem als Support von Andreas Bourani und im November von Philipp Poisel live zu sehen.

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