Seward (foto: pablo leoni)

My Soundtrack: Seward

Wer eine Geschichte über Seward schreiben will, der hat es nicht leicht. Im digitalen Raum macht sich die Band rar, verfügt weder über eine Homepage noch einen Auftritt in den sozialen Netzwerken. Das spanische Quartett, das kürzlich erst sein neues Album „Second Two: Chapter Home“ veröffentlicht hat und dem Hörer dort wieder seine spezielle Mixtur aus Folk, Jazz, Electro und Postrock kredenzt, ist da eher analog unterwegs. Retro. Auch in der Auswahl ihrer Songs für unsere My-Soundtrack-Reihe greifen die Jungs tief in die Erinnerungskiste.

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Atahualpa Yupanqui – La Flecha

Pablo Schvarzman (Guitar & Electronics): „Fill my mouth of sand if you wanna shut down my voice. Sadness is useless. The arrow flies to hunt down the sun. You should tear my guitar apart to make me stop singing… That doesn’t hurt no more. The arrow flies to hunt down the sun“.

„Fülle meinen Mund mit Sand, wenn du mich zum Verstummen bringen möchtest. Traurigkeit ist sinnlos. Der Pfeil fliegt, um die Sonne zu jagen. Du solltest meine Gitarre zerschmettern, um mich vom Singen abzuhalten. Das tut mir nicht mehr weh. Der Pfeil fliegt, um die Sonne zu jagen.“

 

Bob Dylan – Girl Of The North Country

Jordi Matas (Bass): „This song is an example of the power and the mystery of Arts… And how a simple and raw tune can break your heart in pieces in only three minutes“.

Dieser Song ist ein Beispiel für die Kraft und für das Geheimnisvolle der Künste. Und wie ein einfacher und roher Song in nur drei Minuten dein Herz in Stücke zerbrechen kann.

 

Nancy Hernández – Dame un Dios

Juan Rodríguez Berbin (Drums & Percussions): „They’re images and they’re feelings“, said María Zambrano. Inspiration and rage, freedom and uncertainty, drums and vocals. Fertile seeds. Ask God to deliver you a God. Breathe, smell the coffee and inhale the earth itself.

„They’re images and they’re feelings“, sagte María Zambrano. Inspiration und Zorn, Freiheit und Unsicherheit, Drums und Vocals. Fruchtbare Samen. Frag Gott, dir einen Gott zu liefern. Atme, rieche den Kaffee und sauge die Erde in dich auf.

 

Enrique Morente – Fandangos Naturales

Adriano Galante (Vocals, Banjo & Guitar): „I didn’t recall I had been listening flamenco during my whole childhood until I watched Morente perform. My father, born in Algeciras, Cádiz, where great traditional flamenco artists were born and raised too; used to play his old vinyls for me and all those memories were just there, waiting, stuck in a hole I didn’t know how to recognize. Since then, it doesn’t matter where I am…If I listen this huge singer, I feel like I’m somewhere else with my family again“.

Ich konnte mich schon gar nicht mehr daran erinnern, dass ich meine ganze Kindheit hindurch Flamenco gehört habe, bis ich dann Morente performen sah. Mein Vater, der in Algeciras, Cádiz, geboren wurde, wo viele große Flamenco-Künstler herstammen, spielte mir seine alten Vinyl-Platten vor – und plötzlich waren diese ganzen Erinnerungen da, die vorher in irgendeinem Loch vergraben waren. Seither spielt es keine Rolle, wo ich bin: Wenn ich diesen großartigen Sänger höre, dann fühle ich mich meiner Familie nah.

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