Sassy Society (foto: ebba ekholm)

My Soundtrack: Ivory Stardust (Sassy Society)

„Lipstick Love Affair“ heißt das Album, das die Hamburger Sleazerock-Band Sassy Society kürzlich veröffentlicht hat. Mit welchen fünf Tracks Gitarrist Ivory Stardust seine ganz persönliche Love Affair hatte, das verrät er uns in unserer neuesten My-Soundtrack-Episode.

1) Guns N‘ Roses – Mr. Brownstone

Als Erstes muss ich natürlich die Gunners nennen. Ich glaube, auch wenn jeder Einzelne bei Sassy Society sehr unterschiedliche Einflüsse hat, auf Guns ‘N‘ Roses können wir uns immer alle einigen. Für mich ist Slash mit Sicherheit mein größtes Vorbild unter den noch lebenden Gitarristen. Auch wenn mir seine einfache Art zu spielen von damals besser gefällt als sein mittlerweile doch recht technischer und frickeliger Style. Einen bestimmten Song herauszuheben, ist schwierig, aber wenn ich mich entscheiden muss, dann fällt meine Wahl auf „Mr. Brownstone“. Hier vereinigt sich für mich alles was ich an Guns ‘N‘ Roses so liebe. Es ist eine Punkrock-Energie geladene Sleazerocknummer, das Ganze aber gewürzt mit einem dicken Funk-Groove. Diese Mischung ist für mich perfekt, und ich hoffe dass wir es als Band annähernd schaffen, etwas ähnlich Grooviges hinzukriegen.

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2) New York Dolls – Jet Boy

Ah, die New York Dolls! Meine musikalische Früherziehung fand über die Plattensammlung meines Vaters statt, hauptsächlich alte Glamrock- oder Punkscheiben wie T-Rex, Sweet, Iggy & the Stooges, Sex Pistols, Blondie, usw., usw. Mehr als einmal gab es Stress, weil mein Vater eine seine Platten gesucht hat, die dann irgendwo in meinem chaotischen Zimmer zu finden war. Eine Band hat mich seit jeher besonders gepackt: Die New York Dolls. Johnny Thunders ist einfach DAS Vorbild sowohl musikalisch als auch vom Auftreten her für ungefähr jede Band, die nach 1980 gegründet wurde, egal ob Punkrock oder Sleazerock (witzig zu wissen: Aerosmith und die New York Dolls waren mal beide von Mercury Record gesigned und es heißt, dass sich Steven Tyler modemäßig so einiges bei den Dolls abgeguckt hat). Aber ich kann es verstehen, wenn ich einen Song wie „Jet Boy“ mit seiner absolut rohen Power und diesem genialen Hauptriff höre und dazu Johnny Thunders einfach unglaublich cool rüberkommt, bin ich wie elektrisiert und bekomme sofort unbändige Lust, irgendwas zu starten.

3) David Bowie – Ziggy Stardust

Ich mag eigentlich alle musikalischen Ausrichtungen, die David Bowie über die Jahre verfolgt hat, natürlich aber am liebsten seine Glam-Phase und speziell das Album „The Rise and Fall of Ziggy Stardust“. David Bowie ist auch insofern ein Vorbild für mich, da er es perfekt versteht, eine Bühnenperson zu schaffen und mit Leben zu füllen. Es ist also kein Zufall, dass ich meinen Künstlernamen zum Teil von dem „left-handed guitar player from mars” entliehen habe.

4) Judas Priest – Another Thing Coming

Häufig werden Musiker ja nach ihren ersten selbst gekauften Alben gefragt, bei mir sind das zum Glück die „Spaghetti Incident“ von Guns ‘N’ Roses (eine Sleazerock-Band spielt alte Punkklassiker, hmmm) und ein „Best of“-Album von Judas Priest. Damals wie heute ist „Another Thing Coming“ einfach einer der absoluten feel-good-songs für mich, zu denen ich von großen Arenen oder dem Rock ‘n‘ Roll-Leben träumen kann. Und wenn wir am Wochenende das Rock Cafe St. Pauli, unseren absoluten Lieblingsclub in Hamburg, besuchen, spielt Alban früher oder später immer diesen Song für uns und wir springen sofort auf die Bühne, Tische oder was auch immer und belästigen die anderen Gäste mit unseren – wie wir finden – genialen Air-Guitar-Skills.

5) Jimi Hendrix – Little Wing

So zuletzt noch ein etwas persönlichere Einfluss: der fantastische Jimi Hendrix. Er ist einfach meiner Meinung nach bis heute der unangefochtene Gott des Gitarrenolymps, besonders seine geschmackvolle Art Rhythmusgitarre zu spielen, ist einfach großartig. Und es gibt auch eine nette Anekdote zu einem unserer Songs, „Black Roses“, die mit Jimi zusammenhängt. Und zwar war und werde ich immer ein absoluter Liebhaber von Semi-Akustik-Gitarren sein, der eigentlich niemals eine Solidbody anfassen wollte. Aber eines Tages so mit zirka 19 Jahren habe ich „Little Wing“ gespielt und um etwas mehr nach Jimis Sound zu klingen, habe ich deshalb die Telecaster meines Vaters genommen. Und während ich so ein bisschen rumdaddelte mit dieser komischen Gitarre, hatte ich plötzlich aus dem Nichts in wenigen Minuten das komplette „Black Roses“-Intro geschrieben, genauso wie es heute auch auf Platte ist. Demnach war natürlich klar, dass ich letztes Jahr, als wir den Song eingespielt haben, ausnahmsweise eine der Fendergitarren von unserem Produzenten spielen musste.

Ivory Stardusts Fazit: „Soweit, das hat richtig Laune gemacht, ich hoffe es war nicht langweilig und ihr wisst jetzt einiges darüber wie sich ein kleiner Teil des Sassy Society Soundes auf Momente der Rock ‘n‘ Roll-Geschichte zurückführen lässt. Vergesst nicht in unser Debütalbum reinzuhören und bis dahin: Just Stay Sassy.“

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