Kyle Craft (foto: sarah cass)

Kyle Craft

Hmm. Wie beschreibt man die Musik von Kyle Craft wohl am besten? Das amerikanische „Rolling Stone“-Magazin versuchte es mal so: „A swamp bar jukebox loaded with British glitter and Seventies Southern rock“. Wir schließen uns unseren Vorrednern an.

Als der amerikanische Singer-Songwriter Kyle Craft am 9. Januar 1989 am Ufer des Mississippi geboren wird, scheint eine musikalische Karriere unwahrscheinlich. Weil in seiner Familie niemand mit Kunst etwas am Hut hat und auch keine Bands in dem Städtchen auftreten, wächst der Gute zunächst völlig unmusikalisch auf und verbringt seine Zeit vor allem damit, Alligatoren und Klapperschlangen zu fangen, anstatt Football oder ein Instrument zu spielen.

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Ein Ausflug in den K-Mart sollte Kyle Crafts Leben dann grundlegend verändern. Dieser beschert ihm nämlich sein erstes Album überhaupt: eine David-Bowie-Compilation, die ihn schließlich dazu inspirierte, seine Energie in das Schreiben von Songs und in Richtung Rock and Roll zu lenken.

Nicht nur für Kyle Craft ist der Ausflug in den Supermarkt ein glücklicher Umstand gewesen, sondern auch für seine Hörer. Die freuen sich 2016 nämlich über das Debütalbum des jungen Mannes: „Dolls Of Highland“. „Das Album ist die dunkle Ecke einer Bar,“ sagt er. „Es ist das Gefühl am Ende der Nacht, wenn du dich fragst ‚Was jetzt?‘.“

Entstanden ist der Longplayer, nachdem Craft nach dem Ende einer langen Beziehung weg aus Louisiana und nach Portland, Oregon, zieht, wo er bei einem Kumpel unterkommt und Demos aufnimmt. Für die Aufnahmen zum Album kehrt er aber später wieder in die Highlands seiner Heimat zurück, stellt sich seiner Vergangenheit und nimmt das Ding innerhalb von nur zwei Monaten in einem Home-Studio auf.

Zurück in Portland helfen ihm Brandon Summers und Benjamin Weikel von The Helio Sequence bei dem letzten Schliff und Mix des Albums, gemastert wird es von Greg Calbi bei Sterling Sound. Das Resultat ist ein wunderbares Album, das es bei NEON GHOSTS in mehrere Bestenlisten (Songs 2016 und Alben 2016) des Jahres schafft und die eine oder andere Erinnerung an Bob Dylan wachruft.

Nach „Dolls Of Highland“ tourt Craft quer durch die USA, sowohl als Headliner als auch als Support Act. Dennoch findet er die Zeit zwischendurch neues Material zu präsentieren, wie das politisch-motivierte „Before The Wall” oder die wunderschöne Cover-Song-Sammlung, die Tracks wie Leonard Cohens „Chelsea Hotel No. 2” oder den TLC-Klassiker „Waterfalls“ umfasst.

„Full Circle Nightmare” erscheint dann 2018. Es ist ein straightes und übermütiges Rock’n’Roll-Album, das viele verschiedene Nuancen des Genres durchläuft und von den Kritikern wieder gefeiert wird. Alle Songs wurden innerhalb eines Jahres geschrieben, und anschließend von Craft in das von Chris Funk geleitete Studio gebracht. Es ist das erste Mal, dass Craft mit einem solchen Set-Up arbeitet, zuvor schrieb er alle Songs in seinem Zimmer und bearbeitete sie mit seinem Laptop.

DISKOGRAFIE

2016: Dolls of Highland

2018: Full Circle Nightmare

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