Amanda Marshall

Ein Streit mit ihrem Management legte ihre Karriere viele Jahre auf Eis: Es schmerzt, darüber nachzudenken, was die talentierte Amanda Marshall alles hätte erreichen können, hätten ihr juristische Streitigkeiten nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Geschichte von Amanda Marshall beginnt in Toronto. In der kanadischen Metropole wird die Gute am 29. August 1972 als Tochter eines weißen Kanadiers und einer schwarzen, aus Trinidad stammenden Mutter geboren. Im Laufe ihres Lebens – vor allem während eines zwischenzeitlichen Umzugs nach Halifax – macht Marshall dabei so ihre Erfahrungen mit Rassismus. Ein Umstand, den sie später in Songs wie „Double Agent“ (2001) thematisieren wird. „You hear a lot of things people wouldn’t say if they knew who was really in the room with them. While that’s not specific to my experience, it could just as easily apply to someone who’s gay or any of those traits that are not nakedly visible to the outside world“, verrät sie dem Calgary Herald 2001 in einem Interview.

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Ihre musikalische Laufbahn beginnt klassisch: Marshall singt, natürlich auch in einem Chor und einer Schulband, und spielt dabei auch Gitarre. Dass die Musik nicht nur Hobby bleiben, sondern auch Karriere werden soll, ist ihr dabei schon früh klar. Eine Begegnung mit Jeff Healy, den sie in Toronto trifft und der von ihrer Stimme begeistert ist, bestärkt sie in diesem Vorhaben. Der legendäre, blinde Blues-Musiker nimmt sie unter seine Fittiche, geht mit ihr auf Tour.

1991 nimmt sie das Major Label Columbia Records unter Vertrag. Schnell wird Marshall aber klar, dass die Plattenfirma keine Idee hat, was sie mit der talentierten Musikerin eigentlich anstellen soll – und so trennen sich die Wege wieder.

Erst drei Jahre später, 1994, unterzeichnet Marshall den nächsten Label-Vertrag: bei Epic Records. Hier laufen die Dinge für sie besser. Noch im selben Jahr darf sie Material für das Neil-Young-Tribute-Album „Borrowed Tunes“ beisteuern, ein Jahr später erscheint ihr Debütalbum „Amanda Marshall“. Das Ding ist nicht nur in Kanada ein grandioser Erfolg, sondern findet auch international Beachtung. Vor allem dank der Singles „Let It Rain“ und „Birmingham“. Letzterer bleibt ihr bis dato größter Hit.

1996 steuert Marshall den Song „This Could Take All Night“ zum „Tin Cup“-Soundtrack bei, 1997 den Titel „I’ll Be Ok“ zum Soundtrack zu „My Best Friends’s Wedding“.

1999 legt Marshall mit „Tuesday’s Child“ ihr zweites Album vor. Auch hier kredenzt die Gute dem Hörer ihren bewährten Mix aus Balladen, Soul und Pop. Die Single „Ride“ schafft es in den Film „The Replacements“ (und in den Soundtrack), die Nummer „Believe In You“ in eine Episode von „Touched By An Angel“. Mit ihrem großen Idol Carole King und Bon-Jovi-Gitarrist Richie Sambora mischen überdies bekannte Stars auf dem Album mit.

2001 folgt dann der Karriereknick. Ihr drittes Album „Eveybody’s Got A Story“, das in diesem Jahr erscheint, geht nun mehr in Richtung R&B und ist zwar noch leidlich erfolgreich, doch Streitigkeiten mit ihrem Management legen ihre Karriere für lange Zeit auf Eis.

“Let me just say,” erzählt sie 2010 der Webseite thestar.com, “There are a lot of bands and performers whose careers are permanently derailed by spectacularly bad management. They just seem to vanish and one day you ask, ‘Hey, what happened to them?’“

Zwar erscheinen noch zwei Best-Of-Alben, doch Marshall kehrt erst gegen Ende des Jahrzehnts auf die Bühne zurück. Hier und da gibt sie heute noch Konzerte, ein neues Album ist bislang aber nicht erschienen.

DISCOGRAPHY

1995: Amanda Marshall

1999: Tuesday’s Child

2001: Everybody’s Got A Story

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