Wyne Garden (foto: timezone records/privat)

My Soundtrack: Wyne Garden

Verträumter englischsprachiger Garage-Schrammel-Pop aus Bielefeld: Justin Koltzsch alias Wyne Garden war 2015 fleißig. Der Bariton tourte mit seiner Band nicht nur quer durch die Republik, sondern veröffentlichte auch eine EP („June“). Darauf zu hören: Texte, die sich zwischen Fatalismus und Fantastereien bewegen und von Leid und Liebe handeln. Kurzum: Lo-Fi-Eskapismus. Bei welchen fünf Songs er persönlich gerne abschaltet und „flüchtet“, das verriert uns der Musiker in unserer neuen „My Soundtrack“-Ausgabe. 

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David Bowie – Helden

Mein Vater ist der größte David-Bowie-Fan, den ich kenne. Bis zu einem gewissen Alter konnte ich mit Bowie nicht viel anfangen, weil ich bis ich circa 16 Jahre alt war fast nur Hip Hop gehört habe. Danach ging es zurück zu meinen wahren Wurzeln. Besonders „Heroes“ taucht immer wieder in meinem Leben auf und ich liebe den Song, erstaunlicherweise besonders die deutsche Version.

 

MGMT – Time to Pretend

Ich hätte jeden Song von MGMT nehmen können. Ich liebe sie alle, ohne Ausnahme. „Time to Pretend“ sticht heraus, weil es der erste war, den ich bewusst von MGMT gehört habe. Er erinnert mich an eine Zeit meiner Jugend, in der sich viel in meinem Leben verändert hat. Die erste große Liebe und all das Zeug. Dieser Song war immer dabei und hat mir die Augen geöffnet. Seit dem ersten Hören steht er für ein bestimmtes Lebensgefühl, eine Sehnsucht, nach Freiheit und Liebe.

 

Animal Collective – Summertime Clothes

Ich bin kein großer Animal-Collective-Fan. Ich höre gerne schräges Zeug, aber zu vielem von Animal Collective habe ich einfach keinen Zugang gefunden. Aber dieser Song bedeutet mir eine Menge. Er steht für eine Zeit, in der ich die Leute kennengelernt habe, die auch heute noch mein Leben in Bewegung halten. Ein paar Wege haben sich getrennt, aber dieses Lied erinnert mich an schöne Abende am Wasser, unter den Sternen und unterwegs mit meinem ersten Auto. Große Erinnerungen! „You slight down the stairs to the heated street, and the sun has left us with slippery feet“

 

Mac DeMarco – Salad Days

Mac DeMarco hat mich in den letzten Jahren unglaublich geprägt und auch hier tragen eigentlich alle Songs das Lebensgefühl der letzten Zeit in sich. „Salad Days“ war hier wieder der erste Song, den mir ein Freund gezeigt hatte (dem ich dafür sehr dankbar bin). Dieser Song hat sich bei mir so eingebrannt, dass alle, die mir sehr nahestehen, den Text genauso auswendig können wie ich, mindestens die ersten Zeilen der Verse. „Always feeling tired, smiling when required, write another year off and kindly resign.“

 

Brian Eno – An Ending

Als letztes ein Stück, das mir besonders am Herzen liegt. Ich habe nie mehr bei einem „Song“ gespürt als bei diesem. Er öffnet mir das Herz und das mittlerweile seit Jahren. Er weckt Erinnerungen, die man allzu tief in sich vergraben hat. Er macht mich glücklich und auf eine schöne Art und Weise traurig. Ich kann mich durch dieses Stück Musik auf das Wesentliche besinnen und das Glück fühlen, das man immer nur sucht, obwohl es schon da ist. Für mich weckt er Menschlichkeit und ich habe den großen Traum, dass die ganze Welt gleichzeitig dieses Lied hört. Ich glaube in diesen 4 Minuten und 26 Sekunden würde keinem Leid angetan werden können. Aber es wird wohl nur ein Traum bleiben.

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